Der offensive Mittelfeldspieler besitzt bei Cerezo Osaka noch einen Vertrag bis 2014, soll darin allerdings eine Ausstiegsklausel haben. Schon in der vergangenen Woche hatte Jens Todt, der den Offensivallrounder schon vor zwei Wochen vor Ort beobachtete, die Flugtickets auf dem Schreibtisch liegen. Doch da sich die Verhandlungen zähflüssig gestalteten, wurde der Flug kurzfristig abgesagt.
Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Am Dienstagmittag startet der Sportvorstand des VfL Bochum über Düsseldorf und Helsinki nach Osaka, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Laut RS-Informationen liegt die Ablöse bei rund 800.000 Euro.
Doch warum ist der VfL so scharf auf den 1,69 Meter kleinen Rechtsfuß, der seine Stärken zentral und auf den beiden Außenbahnen hat? Als Jens Todt ihn scoutete (2009/2010) schoss Inui seinen Klub mit 19 Tore und 14 Vorlagen in 32 Spielen in die erste japanische Liga. Sein Debüt im Oberhaus gab er am 7. März 2010. In der abgelaufenen Saison spielte er mit vier Toren und zehn Vorlagen ebenfalls verheißungsvoll.
In der japanischen Nationalmannschaft hat er unterdessen auch schon debütiert und kam in drei Länderspielen zum Einsatz. Der quirlige Inui scheint aber auch ein Heißsporn zu sein. In den letzten drei Spielzeiten stehen beim ihm 17 Gelbe Karten zu Buche. Am Mittwoch verhandelt Todt nun und hofft, den Nationalspieler schnellstmöglich mit nach Deutschland zu bringen.
Als Indiz dafür, dass Todt wirklich im Flieger sitzt, dient die Tatsache, dass sein Termin mit der Fangruppierung „Wir sind VfL“ im Bochumer „Riff“ am Donnerstagabend abgesagt wurde. Da befindet er sich nämlich auf dem Rückflug.